Blattläuse bekämpfen – Erkennen und loswerden

850 verschiedene Blattlausarten gibt es bei uns in Europa, insgesamt sind mehr als 3000 bekannt weltweit. Die fliegenden Insekten können in allen erdenklichen Farben schimmern, hier bekannt sind eher die Gliederfüßer in schwarz und grün. Eine solche Plage am Hals, wirst Du Dich damit leider eine Weile herumärgern müssen. Sie vermehren sich massenhaft und wechseln auch gerne den Wirt.

Wie Du Blattläuse erkennst

Nur wenige Millimeter groß sind die Blattläuse. Sie zeugen oft bis zu 40 nachfolgende Generationen. Die Weibchen legen ihre Eier an Deiner Pflanze ab, aus denen wieder neue Läuse Deine Pflanze schwächen. Manche Arten pflanzen sich sogar sofort und blitzschnell fort, sobald Gefahr besteht. Sie siedeln sich en masse an Deiner Pflanze an und positionieren sich am Stängel. Dort saugen sie ihren Wirt, Deine Pflanze, mittels ihres Stechrüssels regelrecht aus.

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Sie ernähren sich vom Eiweiß in der Pflanze und scheiden dafür Honigtau aus, der allerdings wiederrum weitere Insekten und Pilze anzieht.

Blattläuse bekämpfen Was kannst Du gegen die Insekten tun?

Zunächst gibt es natürliche Feinde, wie beispielsweise Marienkäfer und deren Larven. Darüber hinaus mögen Schlupfwespenlarven die Blattlaus als Mahlzeit, Raupenfliegen und Spinnen, sowie Vögel. Und der Ohrenkneifer kann Dir auch Abhilfe verschaffen. Gerade bei Zimmerpflanzen wird oft empfohlen, mit Seife die Insekten zu vertreiben. Im Freiland kannst Du gut mit Brennnesseljauche arbeiten. Wir haben früher die Läuse abgesammelt und zerquetscht, wie man es mit Zecken auch macht. Inzwischen gibt es selbstverständlich auch Mittel zum Sprühen, die Du im Handel erhältst. Hier solltest Du auf ein Biomittel zurückgreifen, um keine unnützen Gifte zu verteilen.

Bei Rosen geht man dazu über, mit einem sehr harten Wasserstrahl die Pflanze von den Parasiten zu befreien. Du kannst auf jeden Fall mit Stickstoff düngen, das mögen die Tiere nicht sonderlich. Außerdem mögen Sie Lavendel nicht ganz so gerne. Pflanze doch Lavendel zwischen die anderen Pflanzen, das kann prophylaktisch wirken. Insbesondere die schwarze Blattlaus mag Bohnenkraut wohl nicht, wobei ich das so nicht unterschrieben würde, denn auch in meinem Garten war Bohnenkraut explizit befallen.

Der meines Erachtens beste Tipp ist es, gerade für Zimmerpflanzen, eine Jauche aus Schmierseife und Wasser anzumischen, einen Schuss Spiritus dazu zu geben und dann die Pflanze damit einzusprühen. Danach kannst Du die Insekten mit einem Löffel von der Pflanze kratzen. Normale Haushaltsseife geht hier nicht. Wenn all das nicht mehr hilft, gibt es noch die Möglichkeit, Milch mit Wasser im Verhältnis 1:2 zu mischen und damit täglich Deine Pflanze zu besprühen. Das darin enthaltene Lecithin mögen die Tiere nicht. Klebefallen habe ich bereits ausprobiert und war ehrlich gesagt wenig begeistert, denn ich hatte nicht das Gefühl dass die Tiere so agil waren als dass sich in der Falle viele Läuse verfingen. Die Fortpflanzung ist einfach viel zu schnell voranschreitend.

Welche Folgen hat ein Befall für Deine Pflanzen?

Dadurch, dass Die Blattläuse mit ihrem Stechrüssel Deine Pflanze richtig aussaugen, wirst Du unter verminderter Ernte leiden und die Qualität der Pflanze lässt auch zu wünschen übrig. Sogar zu gänzlichem Ernteausfall kann es kommen. Darüber hinaus ist Deine Pflanze nun deutlich anfälliger für den Befall eines Pilzes. Auch Pflanzenviren werden von den Insekten übertragen. Da, wo Du Blattläuse hast, werden sich auch alsbald Ameisen ansammeln, die es auf den von den Blattläusen ausgeschiedenen Honigtau abgesehen haben und diese Tau dann weiter verteilen, was wiederum andere Insekten anzieht, wie Wespen und Bienen.

Außerdem kommt es oft zu Blattausfall. Übrigens ist die Blattlaus relativ anspruchslos und beschränkt sich nicht auf bestimmte Pflanzen oder Pflanzenteile. Ob Blüte oder Stiel, solange es relativ schattig ist, fühlt sich die Blattlaus wohl. Beachte also bitte vor allem die Unterseite der Blätter.