Bisamratten im Garten: Erkennen, Verstehen und Handeln

Bisamratte im Graten im Wasser

Bisamratten können für Gartenbesitzer, deren Grundstücke an Gewässer grenzen, eine echte Herausforderung darstellen. Sie graben auf der Suche nach Nahrung und können dabei Gartenbereiche umwühlen oder sogar Teichfolien zerstören. Das ist ein Problem, weil es den Gartenbesitzern Arbeit und Kosten verursacht, diese Schäden zu beheben.

In diesem Beitrag bieten wir Lösungen für dieses Problem. Mit unserer Expertise im Bereich Gartenpflege und Wildtiermanagement können wir fundierte Ratschläge geben, wie man mit Bisamratten umgeht. Wir erklären, wie man sie erkennt, was sie anzieht und wie man sie auf humane Weise aus dem Garten entfernen kann.

Wie sieht die Bisamratte aus?

Die Bisamratte ist ein Nagetier, das ursprünglich aus Nordamerika stammt und sich in den letzten Jahren immer weiter in Deutschland ausgebreitet hat. Sie gehört zur größten Wühlmausart und kann bis zu 35 Zentimeter groß und bis zu 1,5 Kilogramm schwer werden. Ihre Fellfarbe variiert von dunkelbraun bis schwarz.

Auf den ersten Blick könnte man die Bisamratte mit einem Biber oder Nutria verwechseln, da sie diesen Tieren sehr ähnlich sieht. Es gibt jedoch einige Unterscheidungsmerkmale. Die Bisamratte ist kleiner als Biber und Nutria. Sie hat eine kleinere Nase und einen zusammengedrückten Schwanz, während der Biber einen breiten, gut sichtbaren Schwanz und der Nutria einen runden Schwanz hat. Durch diese Merkmale lässt sich die Bisamratte gut von Biber und Nutria unterscheiden.

Was die Bisamratte in den Garten zieht

Bisamratten fühlen sich besonders in der Nähe von Gewässern wohl. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen wie Seerosen, Gräsern und Muscheln. Daher sind Gärten, die an einem Deich, einem Bach oder anderen Gewässern liegen, besonders anziehend für diese Tiere. Sie sind nachtaktiv und nutzen die Dunkelheit, um sich frei in den verschiedenen Gartenbereichen zu bewegen. Besonders attraktiv sind für sie Bereiche mit reichlich Nahrung, wie Gemüse- oder Obstbeete. Auch Gartenteiche können sie anziehen, da sie sowohl eine Wasserquelle als auch Nahrung bieten. Ihre Anwesenheit lässt sich oft an Fressspuren an Baumrinden oder im Beet und an Beschädigungen der Teichfolie erkennen.

Bisam im Garten

Sind Bisamratten gefährlich?

Bisamratten sind in der Regel nicht gefährlich für Menschen. Sie sind eher scheu und meiden den direkten Kontakt mit Menschen. Allerdings können sie, wie jedes Wildtier, angriffslustig und sogar aggressiv werden, wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlen. Daher ist es immer ratsam, einen ausreichenden Abstand zu halten und sie nicht zu provozieren. Gefährlich sind diese Tiere jedoch für Überbefestigungen und Deiche, da die Nager Ihre Bauten an Überböschungen graben und diese damit unterhöhlen.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Begegnung mit Bisamratten zu beachten ist, betrifft die Gesundheit. Bisamratten können Krankheiten wie den Fuchsbandwurm übertragen. Daher ist bei der Bekämpfung im Garten Vorsicht geboten. Es ist wichtig, direkten Kontakt zu vermeiden und bei der Handhabung von Fallen oder ähnlichen Maßnahmen geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bisamratten nicht als gefährlich eingestuft werden, solange man sie respektvoll behandelt und geeignete Vorsichtsmaßnahmen trifft.

Was hilft gegen Bisamratten und deren Besuch im Garten

Wenn Bisamratten im Garten auftauchen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie wieder loszuwerden. Eine humane Methode ist der Einsatz von Lebendfallen. Diese sollten den Maßen 30 x 30 x 100 cm entsprechen, um ausreichend Platz für die Bisamratte zu bieten. Als Köder können verschiedene Obst- und Gemüsesorten dienen. Nach dem Einfangen kann die Bisamratte an einem geeigneten Ort wieder ausgesetzt werden.

Toter Bisam als Fallwild im Garten gefunden
Toter Bisam als Fallwild im Garten gefunden

Es kommt auch vor, dass Raubtiere wie Katzen oder Füchse einen Bisam fangen. Andere Fressfeinde sind Marder und Greifvögel. Bisamratten haben in freier Wildbahn eine durchschnittliche Lebensdauer von 2-3 Jahren.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Töten oder anderweitige Bekämpfen von Bisamratten für Privatpersonen nicht erlaubt ist. Diese Aufgabe obliegt der Landschaftsbehörde. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, den Garten weniger attraktiv für Bisamratten zu gestalten. Das könnte beispielsweise durch die Entfernung von Nahrungsquellen oder durch die Absicherung von Teichen mit robusten Teichfolien geschehen. Es ist jedoch immer ratsam, bei der Bekämpfung von Bisamratten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Tiere human behandelt werden und keine gesundheitlichen Risiken entstehen.

Fazit – Bisamratte im Garten

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bisamratten wasserliebende Tiere sind, die sich besonders in Gärten wohlfühlen, die an Gewässer grenzen. Sie sind nachtaktiv und hinterlassen oft sichtbare Spuren ihrer Anwesenheit, wie umgewühlte Gartenbereiche oder beschädigte Teichfolien. Obwohl sie Bibern und Nutrias ähneln, unterscheiden sie sich in Größe, Nasenform und Schwanzform. Sie sind in der Regel nicht gefährlich für Menschen, können aber Krankheiten wie den Fuchsbandwurm übertragen.

Wenn Bisamratten im Garten auftauchen, können sie mit Lebendfallen eingefangen und an einem geeigneten Ort wieder ausgesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, dabei Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und professionelle Hilfe von der örtlichen Landschaftsbehörde oder Jägern in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass die Tiere human behandelt werden und keine gesundheitlichen Risiken entstehen.

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