Ingwer selbst anbauen & somit die heimische Hausapotheke füllen

Ingwer wird nicht nur zum Kochen benutzt. Auch als Tee wandert er bei uns immer öfter in die Tassen. Das liegt daran, dass ihm eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. Abgesehen davon schmeckt er auch noch! Relativ unkompliziert kannst Du ihn Daheim anbauen, die tolle Knolle begnügt sich mit einem Topf. Ob Du die Wurzel letztendlich zum kulinarischen Genuss anbaust oder als Heilpflanze – versuch Dein Glück!

Wofür Du Ingwer verwenden kannst

Ingwerwasser – oder eben Tee – wirkt bei Infekten lindernd im Bereich der Schleimhäute und Atemwege. Seine Entzündungshemmende Wirkung kommt vom Gingerol in dem Wurzelgemüse, das die Durchblutung der Schleimhäute anregt. Diesen Effekt kannst Du besonders beeindruckend beobachten beim Genuss von Ingwerpaste. Sushi-Fans werden das Gemüse gut kennen, es harmoniert phantastisch mit Wasabi.

Ätherische Öle und Oleoresin tragen zur Schleimlösung bei und beruhigen zugleich. Die gereizten Schleimhäute werden also zunächst dazu angeregt, Sekret los zu werden, was die Verschleimungen löst und danach wirkt zusätzlich der Ingwer entzündungshemmend.

Auch im Bereich der Magen-Darm-Infektion wird Ingwer angepriesen. Sowohl bei Übelkeit und Erbrechen, als auch akutem Bauchschmerz wird Ingwertee sprichwörtlich wärmstens empfohlen. Gerade in Verbindung mit Kümmel, Anis und Fenchel kann man sich hier ein echtes eigenes Hausmittel zusammenbrauen. Aufgrund der entkrampfenden Wirkung wirkt Ingwer auch bei Magenbeschwerden zuverlässig. Auch ist Honig hier als Zutat erlaubt. Sogar seelische Blockaden soll ein derartiger süßlicher Tee lösen können.

Ingweröl in einer Duftlampe soll ebenso heilsam wirken. Die ätherischen Öle verteilen sich schnell im Raum und wirken der spröden Heizungsluft in den Atemwegen entgegen.

Auch im kulinarischen Bereich ist Ingwer nicht weg zu denken. Als Gewürz gerieben oder als Salatbeilage – die kleine, unauffällig wirkende Knolle liegt voll im Trend!

Wie wird das Wurzelgemüse angebaut?

Sehr wahrscheinlich aus asiatischem Raum stammend wird die scharfe Wurzel auch bei uns schon seit einigen Jahrhunderten verzehrt. Die pfeffrige Wurzel mag es konstant warm. Bei etwa 20 Grad Celsius kannst Du sie Zuhause im Topf ansiedeln. Du kannst die Pflanze im Handel besorgen und dann etwa im März in den Kübel bringen. Anzuchterde ist empfehlenswert.

Du bedeckst sie ganz flach mit Erde und gießt sie feucht. Ein wasserdurchlässiger Topf wäre klasse. Am besten klappt das Keimen, wenn Du den Topf dann zunächst mit beispielsweise einer Frischhaltefolie umspannst. So nutzt Du den Gewächshauseffekt.

Direkte Sonneneinstrahlung solltest Du vermeiden. Erst wenn Du einen gesunden Spross im Kübel erkennst, kannst Du die Folie entfernen und Dein Pflänzchen umtopfen und dann auch sonnig platzieren.

Staunässe musst Du vermeiden, das birgt die Gefahr dass Deine Wurzel stockt. Etwa im Oktober ist bereits die Erntezeit. Die Blätter Deiner Pflanze verfärben sich nun gelb und Du kannst die Wurzel recht leicht aus der Erde ziehen. Natürlich kannst Du sie auch trocknen, um sie haltbar zu machen und später noch verwenden zu können.

Du verwendest bitte nicht die gesamte Wurzel. Lass ein Stück übrig und lagere es trocken (bei etwa 10 Grad Celsius wäre gut), dann kannst Du diese im kommenden Februar bzw. März wieder in die Erde bringen und sparst den erneuten Gang zum Baumarkt oder Gartencenter.