Gurken pflanzen und im eigenen Garten anbauen

Es gibt kaum besseres, als frisches Gemüse aus dem eigenen Garten auf dem Tisch zu haben. Dazu gehört auch die Gurke.

In der Brotbüchse für die Schulkinder darf sie nicht fehlen. Auf dem Abendbrotstisch ebenfalls nicht. Die Rede ist von der Gurke. Sie im Garten selbst zu ziehen ist generell kein Problem, nur die Ernte wird etwas stachelig, doch auch das ist auszuhalten, nur mit Rötungen im Handgelenksbereich musst Du rechnen, wenn Du eine empfindliche Haut hast. Ab Mitte März solltest Du nun damit beginnen, die Pflanzen vorzuziehen. Das geht im Fensterbrett, aber auch im Gewächshaus. Ins Frühbeet dürfen Gurken vor Mitte April auf keinen Fall. Und: Die Variationen sind schier unendlich. Die Salatgurke wird als solche „grün“ etwas größer geerntet, aber Einlegegurken müssen beispielsweise etwas kleiner sein. Zudem ist es wichtig, dass die Erde stets feucht gehalten wird, da die Gurke nach der Ernte sonst leider bitter schmeckt. Ausreichend Platz solltest Du zur Verfügung haben, denn die Pflanzen werden etwa 25 Zentimeter hoch und brauchen untereinander etwa einen Abstand von 60 Zentimetern. Es gibt auch Sorten, bei denen bis zu 60 Zentimeter Höhe gegeben sein müssen. Wie Du Deine eigenen Gurken aus Deinem Wochenenddomizil auf den Tisch bekommst, habe ich für Dich zusammengefasst.

Die verschiedenen Sorten und deren Ansprüche

Vorab: Feuchtigkeit benötigen Gurken prinzipiell. Gerade Salatgurken werden sonst ganz bitter und sind dann nicht mehr zu verwenden. Von Mai an kann bereits zum Teil geerntet werden. Wenn Du damit Probleme hast, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, weil Du beispielsweise nicht täglich im Garten oder Gewächshaus anwesend bist, kannst Du mulchen, um einen kleinen Speicher nutzen zu können.

Die Gurkensamen kommen in kleine Töpfchen, in Anzuchterde kannst Du sie betten. Diese kannst Du im Handel einkaufen oder selbst herstellen. Sobald die ersten Blätter an den zarten Pflanzen über den Topf ragen, benötigen sie mehr Platz – vor allem nach oben hin. Wenn Du also im Besitz eines Gewächshauses bist wäre es unbedingt anzuraten, dass Du eine paar Stricke im Dach befestigst, sodass die Gurkenpflanzen sich daran in die Höhe strecken können. Zudem sieht dieses Rankverhalten durchaus ansehnlich aus.

Auch gibt es inzwischen bereits Jungpflanzen im Handel fertig zu kaufen, wenn das Selbstziehen aus den zarten Samen für Dich nicht in Frage kommen sollte. Diese haben auch den Vorteil, oft weniger anfällig gegen Pilzerkrankungen zu sein, da hier die Gurke mit einem Samen als Grundlage von Kürbis-Sämling herhalten. Diese veredelten Pflänzchen sind somit dazu in der Lage, ihr besseres Wurzelwerk dazu zu nutzen, die Pflanze deutlich leichter mit Wasser zu versorgen.

Der ideale Standort

An Mitte März gehören Gurken idealerweise in ein warmes Gewächshaus. Es sei denn, es handelt sich um Salat-Gurken für das Freiland – diese müssen noch bis mindestens Mitte April warten, bis sie in ihr endgültiges Zuhause einziehen dürfen. 20 Grad Celsius sollten die Samen zum Keimen im Töpfchen beim Vorziehen genießen. Am besten gibst Du 3 Samen in jedes Töpfchen und sortierst dann später die schwach wirkenden Pflanzen aus.

Später im Freiland solltest Du auch für etwas Schatten sorgen, damit die Pflanzen nicht verbrennen und austrocknen. Dafür kannst Du ein Netz spannen oder andere Pflanzen, wie Tomaten, als Schattenspender verwenden. Raus ins Freiland kommen Diene Pflanzen übrigens dann, wenn Sie den Platz im Gewächshaus einfach sprengen.

Der Pflegeaufwand

Das Gießen ist das A und O. Und sobald Du eine alte Frucht an der Pflanze entdeckst, entferne sie. Düngen kannst Du aller zwei Wochen mit Flüssigdünger, aber ich persönlich verzichte lieber auf Dünger in dieser künstlichen Form. Im Freiland wird es freilich mit der Ernte länger dauern – bis in den Spätsommer hinein.

Natürliche Feinde und Krankheiten

In erster Linie sind die größten Feinde der Gurke die Trockenheit und Schnecken. Auch Mehltau ist eine typische Plage für Gurken. Weiße Fliegen und Spinnmilben stören die Gurke ebenso gern in ihrem Wachstum.

Aufbewahrung und Verwendung

Einlegegurken sind schnell gemacht und schmecken einfach schon deswegen besonders gut, weil man sie eben selbst gemacht hat. Etwas Essig, eine Hand Dill und ein paar Gewürze, sowie ein Steinguttopf wirst Du dafür benötigen, also halte bereits Ausschau nach einem passenden Gefäß. In den Kühlschrank gehören die frischen Gurken übrigens nicht. Höchstens 15 Grad vertragen sie, sodass Du sie am besten im Keller lagerst.

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