Zitronenmelisse in den Garten pflanzen – Leckere Rezepte

Zitronenmelisse gab es bereits in meiner Kindheit en masse, in jedem Winkel der Gartenanlage. Sie wurde abgezupft und gewaschen, daraus haben wir Tee gemacht. Inzwischen darf dieses Gourmet-Gewürz in keiner guten Küche mehr fehlen. Zitronenmelisse ist nicht nur gesund und wohlschmeckend aromatisch, sondern auch noch gesund.

Im Jahr 1988 galt der Lippenblütler sogar als die Arzneipflanze des Jahres. Im Grunde genommen ist sie leicht zu erkennen, doch das Laienauge könnte das süßliche Kraut durchaus mit Brennnessel zunächst verwechseln. Wie Du Melissa officinalis verbreiten kannst und ihr wiederrum wieder Herr wirst und was Du damit alles machen kannst, habe ich im Folgenden für Dich einmal genauer unter die Lupe genommen.

Die Beschreibung

Zitronenmelisse ist ein rhizombildendes Kraut, das sehr ausdauernd wächst. Daher würde ich dringend eine Rhizomsperre empfehlen, damit Du nicht gänzlich in Deinem Garten davon übermannt wirst. Bis zu über einem Meter hoch wird das Kraut, bis zu 30 Jahre alt kann eine Pflanze werden.

Wenn Du unsicher bist, ob es sich um Brennnessel oder Zitronenmelisse handelt, reibe eines der Blätter zwischen Deinen Daumen: Zitronenmelisse duftet herrlich frisch, eben nach Zitrone.

Die Stängel des ausdauernden Krautes sind aufrecht und steigen auf, sie verzweigen sich ineinander und sind spärlich behaart.

Was macht die Melisse derart gesund?

Die Zitronenmelisse beinhaltet Säure-Derivate, vor allem Rosmarinsäure, Kaffeesäure und Chlorogensäure. Auch Citrat steckt in dem Kraut, Citronellal, Linalool, Geraniol und Bitterstoffe, sowie Thymol und Glycoside, auch Vitamin C steckt in der gesunden Pflanze.

Kurzum: Zitronenmelisse wird zumeist als Tee aufgebrüht und getrunken. Sie wirkt gegen Schlafprobleme, gegen Hautunreinheiten und Unruhe, Kopfschmerz und Magen-Darm-Beschwerden. Auch also Dampfbad ist das Kraut beliebt, so wirkt es gegen fettige Haut.

Auch bei Erkältungen wird sie als Tee gern getrunken und auch inhaliert. Gegen Fieber kann sie helfen, bei Husten und Insektenstichen, gegen Bronchitis und Asthma.

Als Tee werden am besten die Blüten verwendet, aber auch die Blätter kannst Du sogar trocknen um sie auch im Winter genießen zu können. Hierbei wird das Kraut seinen Geruch verlieren, doch wie Heilstoffe bleiben enthalten.

Der ideale Standort der Zitronenmelisse

Theoretisch kannst Du Zitronenmelisse sogar auf Deinem Balkon anbauen, aber im Garten fühlt sie sich wohl. So wohl nämlich, dass sie dort regelrecht zu wuchern beginnt. Daher denke zuvor bitte an die Rhizomsperre, wie Du sie auch von Himbeeren kennst.

Ihr Standort in Deinem Garten sollte mindestens halbschattig sein, Sonne verträgt das Kraut aber auch sehr gut.

Gerade im mineralhaltigen Bereich des Komposts fühlt sich die Zitronenmelisse wohl, der Boden kann sauer und kalkhaltig sein, daran stört sie sich nicht.
Wichtig ist nur, dass die Pflanze keiner Staunässe ausgesetzt wird, was im Garten ja meist sowieso nicht der Fall ist.

Nutzung, Aufbewahrung und Rezepte der Zitronenmelisse

Neben ihrer Verwendung als Tee aufgrund ihrer Heilwirkung können die Blätter der Zitronenmelisse auch zum reinen Genuss verwendet werden. Ein echter Kracher sind die grünen Blätter im „Hugo“.

Wenn Du eine Tinktur mittels einer Knoblauchpresse aus dem Kraut herstellst, kannst Du damit sogar Fieberbläschen lindern.
Ins Vollbad darf die Pflanze gern mit einziehen und sogar in manchem Kissen findet sie Platz, weil sie beruhigend und schlaffördernd wirkt.

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