
Wenngleich die Eisheiligen noch im Mai abzuwarten sind, können wir ab Februar in den Startlöchern scharren. Sowohl für Balkon, als auch Terrasse und Garten gibt es schon so ein paar Aufgaben, ohne deren Erledigung es in der echten Gartensaison gar nicht geht. Ich habe dieses Mal für Dich zusammengetragen, was er schon mal vorab zu erledigen gilt, damit Du nichts vergessen kannst und Deine ToDo-Liste eventuell sogar noch erweitern kannst.
Große Bohnen säen
Dass Bohnen verhältnismäßig anspruchslos und pflegeleicht sind, wirst Du als Hobbygärtner vermutlich bereits wissen. Die Große Bohne bzw. Puffbohne kann nun bereits in die Erde, nachdem Du die Samen hast im Wasser gute zwei Stunden vorquellen lassen. Dann kommen die Samen, je paarig im 30-Zentimeterabstand in den Boden. Sie müssen nicht so sehr in die Tiefe, ziehe eine flache Mulde zur Saat, das genügt. Mit der aktuellen Kälte kommen die Bohnen zurecht, aber sein Erzfeind nicht. Somit vermeidest Du mit der sehr zeitigen Saat den Befall mit Bohnenläusen.
Schwarzwurzelsaat
Schwarzwurzel braucht lange, bis sie erntereif ist. Daher würde ich zeitig mit der Saat beginnen. Du solltest zuvor aber bitte dein Beet abermals umgraben, damit es das Wurzelgemüse nicht so schwer hat, sich hier heimisch zu fühlen. Heißt also folglich: Bodenfrost sollte gerade nicht sein.
Pflanzkartoffeln vorkeimen
Die Frühkartoffeln kannst Du im Februar (dieses Jahr vielleicht besser gen Monatsende) vorkeimen. Beginnst Du damit zu früh, werden Dir die zarten Keime beim einbetten in die Erde nur kaputt gehen und da dieses Jahr der Winter wahrlich auf sich warten lässt, würde ich das auf Ende Februar verlegen, wenn nicht sogar – so es Deine Geduld zulässt – erst im März.
Nun gilt es also das, was Du die letzten Wochen zu vermeiden versucht hast, umzukehren: Du verteilst die Kartoffeln in flachen Kisten und drehst die Seite mit den meisten Augen nach oben, damit sie vom Licht geküsst werden können. Verpasse Deinen Pflanzkartoffeln bitte keinen Kulturschock – es genügen 15 Grad Celsius zum Vorkeimen.
Saatgutkontrolle
Ich habe am Wochenende, beim verfrühten Frühjahrsputz mal Speisekammer und Co. ausgemistet und noch drei Tütchen Saatgut entdeckt. Auf eine Keimprobe werde ich hier verzichten, da die Tütchen trocken und dunkel gelagert wurden und es sich um Petersilie, Schnittlauch und Dill handelt. Da wage ich mich weit aus dem Fenster und verwende die Samen definitiv, ich habe mit solchen Kräutern stets sehr gute Erfahrungen gemacht.
Dennoch solltest Du prinzipiell kein altes Saatgut verwenden. Bohnensamen und Co. bekommst Du jetzt bereits im Handel, ich hab schon neue Tüten in den Regalen entdeckt und war ganz entzückt, weil ich mich so nach der Gartenarbeit sehne. Die Saatgutkontrolle zeigt Dir, ob die Samen noch keimen. Dazu legst Du die Kernchen auf ein feuchtes Küchenpapier und ziehst darüber eine Folie. Halt das ganze warm, hell und feucht und nach ein paar Tagen sollte eindeutig sein, ob das Saatgut noch zu verwenden ist. Eine kleine Stichprobe aus den alten Saatguttütchen genügt, um einen Schnitt zu erkennen.
Bereits Gesätes schützen
Wenn Du beispielsweise ein Pastinakenfan bist und daher schon ganz mutig zeitig mit der Saat begonnen hast, solltest Du zwingend ein Auge auf die Temperaturen haben und Deine Beete schützen. Ob Vlies oder Folien oder Hütchen sei Dir überlassen, aber es wäre doch sehr schade, wenn die früh winkende Ernte doch noch kaputt geht.
Steckzwiebeln und Knoblauch
Ich will ja jetzt nicht den Streber raushängen lassen, aber ich habe in der Tat im Herbst Steckzwiebeln und Knobi in die Beete gebracht und erfreue mich einerseits an deren Wachstum und ärgere mich zugleich jedoch auch darüber weil ich nicht ahnte, dass Frau Holle sich dieses Jahr wirklich soviel Zeit lässt mit dem Frost. Somit sehe ich voraus, dass der dann kommende Schnee das dann viel zu hohe Kraut leider einknicken wird. Aber gut, ich bin dennoch im Frühjahr dann mit frischen scharfen Knollen versorgt. Solltest Du darauf auch Lust haben, kannst Du die Zwiebeln jetzt auch noch stecken. Die Knollen sind Kaltkeimer, daher mögen sie am liebsten im Herbst in die Beete einziehen, aber nachholen kannst Du das Stecken im Februar allemal (es sei denn natürlich, der Boden ist dann doch gefroren). Und auch Blumenzwiebeln kannst Du jetzt auffüllen.
Boden düngen
Ende Februar kannst Du in der Regel den Boden vorbereiten. Der Kompost müsste soweit reif sein und kann in den Boden. Etwa zwei Wochen vor der ersten Saat sollte der Boden fertig sein und geruht haben, sodass er sich wieder etwas setzen konnte.
Tomatenpflänzchen ziehen
Wenn Du auch wie ich die Tomatenkerne Deiner kräftigsten Sorte vom vergangenen Jahr aufgehoben hast zur Wiederverwendung, kannst Du Ende Februar ganz langsam schon mal danach suchen. Du kannst schon die Torftöpfchen und die Anzuchterde besorgen und Platz schaffen dafür. Aber ich würde mindestens bis März warten mit der Saat im Fensterbrett, denn die Pflanzen benötigen jede Menge Licht.
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