Schwarzwurzel, der Winterspargel

Im April geht es mit der Schwarzwurzel wieder los, denn da kann sie ausgesät werden. Der Winterspargel ist geschmacklich nicht ganz das Gleiche, wie der herkömmliche Spargel, aber dennoch durchaus schmackhaft, kann haltbar gemacht werden und ist zudem noch gesund. Das Wurzelgemüse verschönert obendrein auch noch Deinen Garten mit den hübschen, meist gelben Zungenblüten. Deren Pfahlwurzeln sind Dein Begehr.

Der ideale Standort

Lehmigen Boden mag der Winterspargel nicht sonderlich, aber auch sandigen Untergrund meidet er lieber. Gießen solltest Du regelmäßig und ob Schwarzwurzel lieber im Schatten, als in der Sonne steht, ist nicht wirklich belegbar. Das Wichtigste hierbei ist: Hacke, was das Zeug hält! Die Beete sollten frei von konkurrierendem Unkraut sein. Und das Gießen ist deswegen so wichtig, weil Schwarzwurzel in Trockenperioden leider anfällig für Mehltau wird. Generell jedoch ist das Wintergemüse eher ziemlich robust, nur Wühlmäuse, Maulwürfe und kleine Nager vergreifen sich gerne mal ein einem der schwarzen Pfähle.

Die Saat

Im April geht es los, wenn kein wirklicher Frost mehr zu erwarten ist. Warte bis dahin ab mit der Saat, sonst schießen die jungen Sprosse zu schnell ins Kraut. Zeitigeres Säen ist ebenfalls ungünstig, dann wird meist die Wurzelanlage, auf die Du es ja abgesehen hast, eher kümmerlich.

Der Reihenabstand sollte etwa 20 bis 25 Zentimeter betragen und die Saattiefe ist auf 2 Zentimeter angesetzt. Nachdem die Pflänzchen kommen, solltest Du die Reihen untereinander wieder auseinanderziehen. Verzieht die zarten Pflänzchen auf etwa 10 Zentimeter und halte das Beet unkrautfrei. Regelmäßiges Gießen ist wichtig. Mit Dünger machst Du hier mehr Schaden als alles andere, vor allem Stallmist verträgt die Schwarzwurzel gar nicht. Meist wird übrigens das Saatgut „Russische Riesen“ verwendet. Diese Sorte gibt es inzwischen auch verbessert, sodass Du die Saat damit schon eher starten kannst.

Die Ernte

Oktober bis November wird geerntet. Du kannst im Grunde solange ernten, wie der Boden nicht gefroren ist. Also in diesem Gartenwinterquartal sogar noch jetzt im Januar. Wenn die Pflanzen im Frühjahr in die Blüte gehen, kannst Du sie auch noch ernten und essen, aber die Qualität wird dann eher zu Wünschen übrig lassen.

Die Wurzeln brechen schnell, daher kannst Du sie nicht einfach, wie bei Karotten, aus dem Boden ziehen. Hier muss ein Spaten ran – ober vorsichtig.

Die Aufbewahrung

Aufbewahren kannst Du die frische Ernte beispielsweise im Sand, wie auch Topinambur. Also kühl und dunkel, am besten im Keller. Hier kannst Du die Schwarzwurzel bestimmt drei Monate vor Fäule schützen.

Wenn Du den Winterspargel in den Kühlschrank legen willst, kannst Du ihn dort einige Tage aufbewahren, aber solltest ihn dann in feuchtes Papier wickeln, damit er nicht schrumpelig wird.

Selbstverständlich kannst Du ihn auch erst vorkochen und dann einfrieren oder einwecken, was allerdings weniger schonend ist als der Winterschlaf im Tiefkühlschrank.

Foto© Aenne Bauck – Fotolia.com